Generalsanierung Gymnasium am Deutenberg Villingen-Schwenningen

Hugo Häring Auszeichnung 2023/2024, überreicht vom Bund Deutscher Architekten BDA BW
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen Schwarzwald-Baar-Kreis 2021, ausgezeichnet von der Architektenkammer BW

Das Gymnasium am Deutenberg wurde in den Jahren 1962-1965 nach Plänen von Günter Behnisch errichtet und gehört architekturgeschichtlich zu den wichtigen Bauten des Architekten aus seiner Werkphase der Vorfertigung. Das Gymnasium zählt zu den ersten Schulen in Deutschland, die in Fertigbauweise erstellt wurden und ist seit 2006 in der Liste der Kulturdenkmäler geführt.

Das Gebäude ist gegliedert in einen 3 geschossigen Hauptbaukörper in dem die Klassenräume untergebracht sind und einen 2 geschossigen Spezialklassenbau, der einen grünen Innenhof umschließt.

Nach etwa 50 Jahren Schulbetrieb wurde eine Generalsanierung erforderlich. Die Generalsanierung beinhaltete eine komplette Sanierung der Gebäudehülle und Innenräume, sowie die Integration moderner Gebäude- und Medientechnik. Zusätzlich zur Sanierung wurde das Raumangebot dem Lehrkonzept der Schule angepasst und erweitert. Hierfür wurde die ursprüngliche Eingangshalle im 1. Obergeschoss in Klassenräume verwandelt. Im Erdgeschoss wurde der neue Haupteingang mit einer Pausenhalle und zusätzlichen Fachräumen ergänzt.

Die baulichen Ergänzungen wurden im aufgeständerten Gebäudebereich vorgenommen, so dass die räumliche und optische Verbindung vom Eingangshof zum Innenhof und die charakteristische Durchlässigkeit erhalten geblieben sind. Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes wurde nahezu unverändert wieder hergestellt und erhalten. Die Fenster wurden mit neuer Wärmeschutzverglasung ausgestattet und die Fensterrahmen restauriert. Die Sichtbetonoberflächen wurden gereinigt und saniert.


Im Innenraum wurden nachträgliche Einbauten rückgebaut, so dass die großzügigen Flure wieder hell und freundlich sind. Der 50 Jahre alte Linoleumboden und die historischen Einbaumöbel wurden aufbereitet und ergänzt. Die Aula bildet mit den restaurierten Wand- und Deckenpaneelen aus naturfarbenem Eichenholz und dem neuen Eichenparkett das Herzstück der Schule. Sie öffnet sich zum grünen Innenhof mit einer Freilichtbühne.

Durch die Generalsanierung wurde der Energiebedarf des Gebäudes um rund 65% gesenkt und entspricht damit den Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Nach 50 Jahren ist so das Original erhalten geblieben und dennoch ein Schulgebäude entstanden, das den aktuellen Anforderungen an moderne Schulkonzepte entspricht.

Pausenhof

Pausenhof

Projektdaten

Baukosten 24 Mio. €/ brutto
Planungsbeginn 2014
Fertigstellung 2020
Bruttogeschossfläche 13.000 m²
Bruttorauminhalt 48.000 m³
Projektteam Michael Eichmann, Greta Kirchberg Erto
Bauleitung: hotz + architekten mit Thomas Scherlitz
Fotos Bernhard Strauss
Aula

Aula

Flur

Flur

Klassenzimmer

Klassenzimmer

Dronenflug

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